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Regeneration

Regeneration beschreibt die Fähigkeit des Körpers sich von Stress zu erholen. Aber was ist Stress überhaupt? Stress ist ein Überbegriff für die Akkumulation (das Ansammeln) interner oder externer Reize. Das heisst, es spielen sowohl innere Faktoren (subjektive Belastbarkeit, Coping etc.) als auch äussere Faktoren (Umwelteinflüsse, Beziehungen etc.) eine Rolle.


Man kann sich auf jede Art von Stressor, egal ob positiv (z.B. Training) oder negativ belegt (z.B. mentale Rückschläge) passend vorbereiten und eine gewisse Toleranz aufbauen. Wichtig dabei ist allerdings, sich bewusst zu sein, dass die entsprechenden Kapazitäten nicht bei der Vorbereitung, sondern danach gebildet werden. Zum Beispiel baut unser Körper erst nach dem Training Muskulatur und Knochenmasse auf, wenn wir einen adäquaten Stimulus gesetzt haben. Mentale Stärke wird erst gebildet, wenn wir uns bewusst machen, welche schwierigen Situationen wir bereits gemeistert haben. Und genau darum geht es in unserem heutigen Post: Wie kannst du deinen Körper (und auch Geist) bestmöglich bei diesen Anpassungsvorgängen unterstützen und dein absolutes Stresslevel effizient managen?


Stell dir mal einen Eimer vor, welcher deine gesamte Stresstoleranz darstellt. Wie schon erwähnt, zählt dazu jegliche Art von Stress, die dir im Alltag begegnet, egal ob positiv oder negativ. Diese absolute Stresstoleranz (à Eimer), wird den Tag über nun mit Stress (àWasser) gefüllt und im Schlaf (die Zeit, in der dein Körper seine gesamte Energie aufs Regenerieren und Verarbeiten verwendet) wieder geleert. Abhängig davon, wie gut deine Schlafqualität, deine Ernährungsqualität und noch unendlich viele andere Faktoren ausgeprägt sind, wird die Menge an Wasser bestimmt, welche abgelassen wird. Ist nun ein Punkt erreicht, an dem die Zufuhr an Wasser die Abfuhr übersteigt, kommt dein Körper nicht mehr mit der Verarbeitung des absoluten Stresslevels hinterher und der Eimer läuft über. Darauf aufmerksam macht dich dein Körper unter anderem mit Müdigkeit, erhöhter Schmerzwahrnehmung, herabgesetzter kognitiver Leistung, emotionaler Reizbarkeit oder erhöhter Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.

Regeneration - Blogpost - Physio Team Horgen

Wie können wir also verhindern, dass unser Eimer überläuft?



Option 1: Weniger Wasser in den Eimer kippen (den ,,Zufluss’’ verringern)


Diese Möglichkeit ist oft leichter gesagt als getan. Indem wir einen der o.g. Faktoren reduzieren oder eliminieren, kommt unser Körper wieder besser mit der Stressverarbeitung hinterher und die Begleitsymptome eines zu hohen Stresslevels werden gemildert.



Option 2: Ein grösserer Eimer antrainieren (die Toleranz erhöhen)


Indem wir uns präventiv einen grösseren Eimer zulegen, können wir dementsprechend auch mehr Wasser vertragen. Dabei ist zu beachten, dass die Vorbereitung auch spezifisch für die von uns gewählte Anforderung sein muss. Das heisst, wollen wir körperlichen Stress besser verarbeiten, empfiehlt sich körperliches Training welches der Anforderung ähnelt, wollen wir unseren psychischen Stress besser verarbeiten, sollten wir dementsprechend auch an unserer mentalen Leistungsfähigkeit arbeiten. Auch dies ist eine Möglichkeit, um unseren Körper besser auf Belastung jeglicher Art vorzubereiten. Dies sollte allerdings präventiv geschehen.



Option 3: Mehr Wasser abfliessen lassen (den ,,Abfluss’’ vergrössern)


Durch Optimierung relevanter Faktoren wie in erster Linie Schlaf, Ernährung, Bewegung, Sonnenlicht, frischer Luft und Flüssigkeitszufuhr können wir immensen Einfluss auf unsere Stressverarbeitung nehmen. Durch diese Unterstützung ist unser Körper somit in der Lage, eine grössere Menge an Stress abzubauen und damit auch am nächsten Tag wieder mehr Stress aufzunehmen. Weitere nennenswerte aber nicht unbedingt fundamentale Wege sein Stresslevel zu senken:


-Kreatives Arbeiten

-Atemtechniken

-Achtsamkeit

-Hitze- und Kälteanwendungen

-Powernaps (Nickerchen)

-Digitale Auszeit

-Progressive Muskelentspannung/Meditation/Autogenes Training

-Outdooraktivitäten



Das heisst also, um dein Stresslevel in den Griff zu bekommen, empfiehlt sich eine Kombination aller 3 Optionen, da das Ausreizen einer einzelnen Option meist sehr radikal und ineffizient ist (Jeden Tag 12 Stunden zu schlafen ist vielleicht schön, aber unrealistisch 😉). Wir möchten also die Zufuhr gering halten, die Toleranz hoch und den Abfluss stetig. Und das alles auch noch im Rahmen unseres Alltags. Klingt überwältigend? Zögert deshalb keinesfalls, bei Fragen auf uns zuzukommen, entweder per Inbox/Email oder im Privatgespräch.

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